Talentmarketing: So präsentieren Sie Ihre Stärken überzeugend

Talentmarketing

Talentmarketing bedeutet, die eigenen Stärken so klar und konkret herauszuarbeiten, dass Arbeitgeber sofort erkennen, welchen Nutzen man bietet. Der Prozess besteht aus vier Schritten: Zuerst werden die wichtigsten Aufgaben und Erfolge der letzten beruflichen Stationen gesammelt (Inventur). Anschließend werden diese in Fachkompetenzen, Soft Skills und Tools eingeordnet, um ein strukturiertes Kompetenzprofil zu erhalten (Kategorisieren). Danach wird geprüft, welche Branchen und Jobs zu diesen Stärken passen (Markt-Abgleich). Abschließend werden die eigenen Leistungen mit der Story-Formel „Ergebnis + Maßnahme + Nutzen“ in überzeugende, messbare Erfolgsgeschichten übersetzt — ideal für Lebenslauf, Anschreiben und Vorstellungsgespräch.

1. Inventur: Aufgaben & Erfolge der letzten drei Tätigkeiten sammeln

Ziel: Erfolge sichtbar machen, Routineaufgaben trennen, Leistung quantifizierbar machen.

So gehen Sie vor:

Tätigkeit / ProjektAufgabenErfolge (quantifiziert, wenn möglich)
KundenserviceTelefonischer Support, ReklamationsbearbeitungBearbeitungszeit um 20 % reduziert, 95 % positive Bewertungen
Office-ManagementTerminplanung, Dokumentation, OrganisationNeues Ablagesystem → 30 % weniger Suchzeit
VertriebKundengespräche, Angebotserstellung15 Neukunden/Quartal gewonnen, Umsatzziel um 12 % übertroffen

2. Kategorisieren: Fachkompetenzen / Soft Skills / Tools

Jetzt strukturieren Sie Ihre Ergebnisse so, dass im Lebenslauf ein klares Kompetenzprofil entsteht.

Kompetenzkategorien:

Fachkompetenzen (Hard Skills)

→ fachliche Fähigkeiten, die man erlernt, nachweisen oder messen kann.

Beispiele:

  • Projektmanagement

  • Buchhaltung

  • Verkaufsgespräche

  • Datenanalyse

  • Pflege & Betreuung

  • Qualitätskontrolle

Soft Skills

→ persönliche Stärken & Verhaltenskompetenzen.

Beispiele:

  • Kommunikationsfähigkeit

  • Teamarbeit

  • Konfliktlösung

  • Selbstorganisation

  • Problemlösung

  • Empathie

  • Zuverlässigkeit

Tools / Methoden / Software

→ alles Technische.

Beispiele:

  • MS Office (Excel, Word, PowerPoint)

  • CRM-Systeme (z. B. Salesforce, HubSpot)

  • SAP

  • Social-Media-Tools

  • CAD-Software

  • Jira / Confluence

  • Kassen- oder Warenwirtschaftssysteme

3. Markt-Abgleich: Welche Branchen/Jobs passen?

In diesem Schritt leiten Sie aus Ihren Kompetenzen ab, wo Sie am besten eingesetzt werden können.

Leitfragen:

  • Welche Tätigkeiten haben mir am meisten Spaß gemacht?

  • Für welche Aufgaben habe ich besonders viel Lob erhalten?

  • Welche Fähigkeiten habe ich in verschiedenen Jobs wiederholt eingesetzt?

Beispiele für Marktabgleiche:

Ihre KompetenzMögliche BranchenBeispiel-Jobs
Kundenkommunikation, ReklamationenKundensupport, Handel, E-Commerce, EnergieKundenberater, Servicemitarbeiter, Inside Sales
Organisation, BüroprozesseVerwaltung, Kanzleien, Bildung, GesundheitswesenTeamassistenz, Office Manager, Sachbearbeitung
Verkauf & BeratungEinzelhandel, B2B-Vertrieb, VersicherungenVertriebsmitarbeiter, Sales Consultant
Daten & AuswertungIT, Logistik, Controlling, MarketingAnalyst, Reporting Specialist
Pflege & BetreuungPflegeheime, Kliniken, Kita, Soziale DienstePflegefachkraft, Betreuer, pädagogische Assistenz

4. Story-Formel: Ergebnis + Maßnahme + Nutzen

Die Story-Formel ist eines der wirkungsvollsten Werkzeuge im Bewerbungsprozess. Sie hilft dabei, berufliche Erfahrungen nicht nur zu beschreiben, sondern ihren konkreten Nutzen sichtbar zu machen. Arbeitgeber wollen wissen, welchen Unterschied Sie gemacht haben – genau das macht die Story-Formel deutlich.

Warum die Story-Formel so wichtig ist

Viele Bewerbungen klingen austauschbar, weil sie nur Aufgaben aufzählen („Ich war für X verantwortlich“).
Die Story-Formel verwandelt Aufgaben in Erfolgsgeschichten, die zeigen:

  • Was haben Sie verbessert?

  • Welchen Beitrag haben Sie geleistet?

  • Welchen messbaren Nutzen hatte Ihre Arbeit?

Damit positionieren Sie sich als Problemlöser statt nur als Bewerber.

So funktioniert die Story-Formel

Die Formel besteht aus drei einfachen Bausteinen:

1. Ergebnis – Was wurde erreicht?

Ein messbarer oder klar erkennbarer Erfolg
(z. B. Zeitersparnis, Qualitätsverbesserung, Umsatzplus).

2. Maßnahme – Was haben Sie konkret getan?

Die Handlung, die zum Ergebnis geführt hat
(z. B. Prozess strukturiert, Konzept entwickelt, System eingeführt).

3. Nutzen – Wer oder was hat davon profitiert?

Der positive Effekt für Unternehmen, Team oder Kunden
(z. B. zufriedenere Kunden, bessere Abläufe, weniger Stress im Team).

 

Formel in Kurzform:

Ergebnis + Maßnahme + Nutzen

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