Bewerbungsunterlagen – Professionell, überzeugend & vollständig

Bewerbungsunterlagen

Was sind Bewerbungsunterlagen?

Bewerbungsunterlagen sind die Dokumente, mit denen du dich bei einem potenziellen Arbeitgeber präsentierst. Sie spiegeln deinen beruflichen Werdegang, deine Qualifikationen und deine Motivation wider. Laut Indeed gehören typischerweise folgende Bestandteile zu den Bewerbungsunterlagen: Anschreiben, Lebenslauf, Arbeitszeugnisse, Ausbildungs- und Schulzeugnisse sowie praktische Nachweise wie Praktikumszeugnisse oder Zertifikate.

Zusätzlich sind optional ein Deckblatt oder eine „dritte Seite“ mit Motivationsschreiben oder Arbeitsproben möglich.

Inhalt

Was gehört in eine Bewerbung?

1. Anschreiben

  • Das Anschreiben ist dein erster, persönlicher Eindruck.

  • Es sollte maximal eine Seite lang sein. 

  • Aufbau in 3–4 Absätzen:

    1. Einleitung: Bezug zur Stellenausschreibung + Motivation

    2. Kernaussage: Was bringst du mit? Warum bist du geeignet? (2–3 Argumente mit konkreten Belegen)

    3. Schluss: ggf. Gehaltsrahmen (nur, wenn verlangt), Verfügbarkeit, Einladung zum Gespräch (Call to Action)

  • Verwende eine klare Kopfzeile mit deinen Kontaktdaten, Datum, Betreff, und eine persönliche Anrede, wenn möglich.

2. Lebenslauf

  • Tabellarisch gestaltet, chronologisch (neuestes zuerst).

  • Optimalerweise 2 Seiten, vor allem bei erfahrenen Bewerber*innen.

  • Struktur (Checkliste): Name & Kontaktdaten → Profilzusammenfassung → Berufserfahrung → Ausbildung → Kenntnisse → Sonstiges.

  • Relevante Skills hervorheben (z. B. durch Fettdruck), Lücken möglichst vermeiden oder positiv erklären.

3. Zeugnisse & Anlagen

  • Arbeitszeugnisse, Ausbildungszeugnisse, Schulzeugnisse sowie Praktikumszeugnisse bzw. Zertifikate gehören in den Anhang.

  • Weitere optionale Anlagen: Empfehlungsschreiben, Arbeitsproben, Fortbildungsnachweise.

  • In der klassischen Bewerbungsmappe laut Bundesagentur für Arbeit ist die Reihenfolge: Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse, ggf. Motivationsschreiben, Deckblatt. 

  • Die Unterlagen sollten einheitlich formatiert, gut lesbar und frei von Fehlern sein.

4. Deckblatt & „dritte Seite“ (optional)

  • Deckblatt: enthält üblicherweise dein Foto, Kontaktdaten und einen kurzen Titel („Bewerbung als …“).

  • Dritte Seite: kann zusätzliche Informationen wie Arbeitsproben, Projektlisten oder ein Motivationsschreiben enthalten.

Zeugnisse bei der Bewerbung – Welche Zeugnisse sind wichtig?

  • Arbeitszeugnisse: von früheren Arbeitgebern als Nachweis deiner Berufserfahrung.

  • Ausbildungs-/Schulzeugnisse: z. B. Schulabschlusszeugnisse, Ausbildungszertifikate oder Hochschulzeugnisse.

  • Praktikumszeugnisse: besonders relevant, wenn du wenig Berufserfahrung hast.

  • Zertifikate & Fortbildungsnachweise: zum Beispiel Sprachzertifikate, Weiterbildungen, Zertifikate von Kursen.

  • Nur Zeugnisse beifügen, die für die beworbene Stelle relevant sind – „weniger ist mehr“, wenn die Unterlagen sonst zu umfangreich werden.

Warum sind Konsistenz & Formatierung so wichtig?

  • Einheitliches Layout (Schriftart, Schriftgröße, Abstände) vermittelt Professionalität.

  • Fehlerfreiheit (Rechtschreibung, Grammatik) ist entscheidend: Rechtschreibfehler oder inhaltliche Ungenauigkeiten wirken unprofessionell.

  • Export als PDF empfiehlt sich, damit das Format erhalten bleibt und sichergestellt ist, dass derdie Empfängerin deine Unterlagen korrekt lesen kann.

  • Achte darauf, dass deine Bewerbung auf jede Stelle individuell angepasst ist: Lebenslauf & Anschreiben immer auf die Rolle zuschneiden.

Tipps zur Einreichung – Bewerbungsformen im Überblick

Bewerbungsform Inhalt Vorteil Nachteil
Klassische Papierbewerbung Mappe mit allen Original-Zeugnissen, Anschreiben, Lebenslauf Persönlicher Eindruck, „greifbar“ Zeitaufwändig, Versandkosten, längere Vorlaufzeit
E-Mail-Bewerbung PDF-Anhänge (Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse), kurze begleitende Mail Schnell, Standard, kostengünstig Dateigröße beachten, technische Probleme möglich
Online-Formular Upload über Firmenportal Einheitlich für Arbeitgeber, oft klar strukturierte Anforderungen Eingabefelder oft restriktiv, limitiert in Format & Reihenfolge
Kurzbewerbung / Flyer-Form Nur Anschreiben + Lebenslauf, ggf 1–2 Zeugnisse Ideal für Initiativbewerbungen, schnell erstellt Ersetzt nicht immer vollständige Mappe, kann als unvollständig wahrgenommen werden

Häufige gestellte Fragen

Was sind Bewerbungsunterlagen?

Wie oben beschrieben, ist das der Sammelbegriff für alle Dokumente, mit denen du dich bewirbst – Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse, ggf. weitere Anhänge.

Arbeitszeugnisse, Ausbildungs- und Schulzeugnisse, Praktikums- oder Fortbildungsnachweise. Wichtig: Nur relevante Dokumente beilegen.

Gute Unterlagen sind konsistent formatiert, individuell auf die Stelle zugeschnitten, inhaltlich klar strukturiert und fehlerfrei. Der Lebenslauf sollte aktuell sein, das Anschreiben persönlich und überzeugend formuliert.

In der Regel genügen 2–4 relevante Zeugnisse. Dazu gehören das aktuellste Arbeitszeugnis, dein Ausbildungs- oder Hochschulzeugnis sowie wichtige Zertifikate. Bei vielen Berufserfahrungen musst du nicht jedes ältere Arbeitszeugnis anhängen – wähle nur das aus, was für die Stelle relevant ist.

Nein. Ein Deckblatt ist optional. Es bietet sich an, wenn du der Bewerbung einen professionellen, strukturierten Eindruck geben oder ein Bewerbungsfoto elegant platzieren möchtest. Pflicht ist es jedoch nicht.

In Deutschland ist ein Foto freiwillig, aber üblich. Ein professionelles, freundliches Bild kann positive Wirkung haben. Bei Bewerbungen im Ausland gilt häufig: kein Foto mitschicken, weil es als Diskriminierungsrisiko gilt.

  • Berufseinsteiger: 1 Seite

  • Berufserfahrene: 1–2 Seiten

  • Senior-Level / Führungskräfte: bis zu 3 Seiten
    Wichtig ist gute Lesbarkeit und klare Struktur, nicht die Seitenzahl.

Nein. Das wirkt heute unprofessionell. Ein Anschreiben wird immer digital geschrieben, sauber formatiert und als PDF verschickt.

Typische Reihenfolge einer digitalen Mappe:

  1. Deckblatt (optional)

  2. Anschreiben

  3. Lebenslauf

  4. Zeugnisse

  5. Zertifikate / Anlagen

Ja – fast immer. Viele Portale verlangen explizit Uploads für Arbeits- und Ausbildungszeugnisse. Achte darauf, alle Dateien als PDF hochzuladen und gut zu benennen (z. B. „Arbeitszeugnis_Musterfirma.pdf“).

  • Arbeitszeugnis: Du kannst es beim früheren Arbeitgeber erneut anfordern. Unternehmen sind verpflichtet, dir ein Zeugnis auszustellen.

  • Schulzeugnisse: Kopien lassen sich bei der jeweiligen Schule beantragen.
    Tipp: Frage rechtzeitig nach – es kann mehrere Wochen dauern.

Ab ca. 10 Jahren Berufserfahrung reichen Arbeitszeugnisse völlig aus. Schulzeugnisse sind dann meist uninteressant – außer, der Arbeitgeber fordert sie ausdrücklich.

Am professionellsten ist:

  • 1 PDF-Dokument (komplette Bewerbungsmappe)
    oder

  • 3 einzelne PDF-Dateien: „Anschreiben.pdf“, „Lebenslauf.pdf“, „Zeugnisse.pdf“.
    Wichtig: Niemals Word-Dateien verschicken.

  • Ein klares, modernes Layout

  • Kurzprofil im Lebenslauf

  • Quantifizierbare Erfolge („+30 % Umsatz“, „20 % Prozessoptimierung“)

  • Auf jede Stelle zugeschnittene Argumente

  • Optional: Arbeitsproben, Projektliste oder Portfolio

Kurze Lücken (1–3 Monate) sind normal. Längere Lücken solltest du positiv erklären, z. B.:

  • Weiterbildung

  • Pflege von Angehörigen

  • Selbstständige Projekte

  • Berufsorientierung
    Ehrlichkeit + positive Formulierung wirken am besten.

Ja, das wirkt professionell:

  • Unter Anschreiben: digitale Unterschrift

  • Unter Lebenslauf: Datum + digitale Unterschrift
    Eine gescannte Unterschrift reicht völlig aus.

Viele Arbeitgeber akzeptieren heute Bewerbungen ohne Anschreiben – besonders bei Online-Formularen oder „One-Click“-Bewerbungen.
Trotzdem hebt dich ein gutes Anschreiben deutlich von anderen ab und steigert die Chancen erheblich.

Die gesamte Bewerbung sollte unter 5 MB bleiben.
Optimal: 2–3 MB.
Große PDF-Dateien komprimieren – viele Unternehmen blockieren Mails mit großen Anhängen.

Eine Kurzbewerbung enthält nur:

  • Lebenslauf

  • kurzes Anschreiben
    Ideal für:

  • Jobmessen

  • Initiativbewerbungen

  • Aushilfs- oder Nebenjobs
    Die vollständigen Unterlagen fordert der Arbeitgeber später nach.

Üblich sind 1–4 Wochen.
Bei großen Konzernen manchmal länger.
Nach zwei Wochen kannst du freundlich nachfragen, wenn nichts zu hören ist.

Beides ist möglich.
Am besten ist ein professionelles, einheitliches Layout, das klar, minimalistisch und leicht lesbar ist.
Bunte, verspielte Designs sind eher für kreative Branchen geeignet.

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